Was vom Tage übrig bliebDie einen sind nicht grün, die anderen nicht links-grün

Google verfehlt seine eigenen Klimaziele, die EU vermasselt die Digitalsteuer und rechte Kreise verdrehen eine Studie über die politische Neigung von Journalisten. Die besten Reste des Tages.

Funk- und Fernsehturm Berlin
Der Sachverständigenrat zeigt sich verwundert ob der Tatsache, dass eine bessere Handykamera den Himmel offenbar schwarz und nicht – wie erwartet – blau ablichtet.

Google verfehlt Pariser Klimaziele (Golem.de)
Der Suchmaschinenkonzern behauptet gerne von sich selbst, klimaneutral zu sein. Doch Google drückt sich dabei vor Antworten auf einige schwierige Fragen, die das rasante Wachstum bei Cloud-Dienstleistungen aufwerfen. In Zeiten der Klimakatastrophe habe Google noch einiges aufzuholen, schreibt Christiane Schulzki-Haddouti in einer Analyse.

Global digital tax talks: All you need to know (Politico)
Frankreich musste im Streit mit den USA über seine Digitalsteuerpläne zurückstecken. Das liegt nicht zuletzt daran, dass dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron die nötige Rückendeckung aus Berlin fehlt, berichtet Politico. Deutschland hat bereits vor eineinhalb Jahren hinter verschlossenen Türen den Gesprächen über eine EU-weite Digitalsteuer gemeinsam mit einer Koalition aus Steuervermeider-Staaten den Todesstoß versetzt, wie wir zuletzt berichteten.

Wie der amerikanische Handelskrieg mit China die Schweizer Hochschulen trifft (Republik.ch)
Handelsbeschränkungen der USA gegen den chinesischen Technologiekonzern Huawei haben nun sogar Auswirkungen in der Schweiz, wie Adrienne Fichter für die Republik berichtet. Forscher:innen der renommierten ETH in Zürich dürfen demnach mit Huawei nur noch unter strengsten Auflagen kooperieren. So werden dem Konzern seit letztem Sommer etwa keine Patent­rechte mehr auf Erfindungen zugestanden. Die USA haben damit ihren Willen durchgesetzt, berichtet Fichter.

Studien mehrfach missinterpretiert: Deutsche Medien nicht „links-grün“ (Deutschlandfunk)
Seit Jahren geistert die Legende vor allem durch rechte und rechtspopulistische Kreise, dass die Medien einseitig seien und Journalisten „links“ und „grün“. Dabei handelt es sich aber um eine Fehlinterpretation der zitierten Studien, so die Studien-Macher im Deutschlandfunk. Diese vermuten Vorsatz: „Wir haben eine ganze Menge eher rechtspopulistischer Medien, die versuchen, eine Frontstellung zwischen Elite und sich selbst zu ziehen. Das heißt, auf einmal werden ganz viele demokratische Selbstverständlichkeiten zu linken Projekten verklärt, um sich eben den Ruch des Freiheitskämpfers zu geben.“

Unternehmensziel: solidarisch und nachhaltig wirtschaften (Deutschlandfunk)
Die Sendung Hintergrund im Deutschlandfunk beleuchtet das Thema Genossenschaften.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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